Aktuell
Diese Ausgabe ist dem Fokusthema Städte im Klimawandel gewidmet. Vor welchen besonderen Herausforderungen stehen Städte und wie kann es ihnen gelingen, sich in Richtung Nachhaltigkeit zu bewegen? Diese Fragen werden anhand von Themen wie Luftverschmutzung, Biodiversität, künstliche Intelligenz und Suffizienzpolitik beleuchtet.
Bild: ProClimDie nationale Tagung zur Forschung in Pärken von nationaler Bedeutung und UNESCO-Welterbestätten findet dieses Jahr in Schüpfheim in der UNESCO Biosphäre Entlebuch (UBE) statt. Die UBE feiert 2021 ihr 20jähriges Bestehen – ein wichtiger Grund für uns, einen Blick auf die Erfahrung der UBE mit der Forschung zu werfen und generell den Fragen nachzugehen, was die Forschung für das Management von Pärken leistet und welche Managementfragen für die Forschung zentral sind.
Bild: UNESCO Biosphare Entlebuch BiosphärenzentrumDer Bund fördert die bessere Erschliessung naturwissenschaftlicher Sammlungen bis 2024 mit insgesamt 12,37 Millionen Schweizer Franken. Digitalisiert liefern die Bestände einzigartige Daten etwa für die Klima-, Biodiversitäts- oder Landwirtschaftsforschung. Die Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT) hat dazu das Schweizer Netzwerk Naturhistorische Sammlungen SwissCollNet lanciert, um zusammen mit Museen, Hochschulen und Botanischen Gärten die Grundlagen für die Digitalisierung und langfristige Verwaltung und Nutzung der Sammlungen zu schaffen.
Bild: ETHZ-BIB/Pierre KellenbergerStrukturen sind unerlässlich für die Erhaltung und Förderung zahlreicher Arten von Tieren, Pflanzen, Pilzen, Flechten und Moosen im Landwirtschaftsgebiet. Gemeinsam mit Fachleuten hat das Forum Biodiversität das Wissen zur Bedeutung von Strukturen für die Biodiversität und deren Entwicklung zusammengetragen, Defizite und Handlungsbedarf identifiziert und Massnahmen formuliert, mit denen sich biodiversitätsfördernde Strukturen verstärkt fördern lassen.
Bild: Forum Biodiversität SchweizIn der Schweiz gelangt nach wie vor zu viel Stickstoff und Phosphor in die Umwelt. Kritische Belastungsgrenzen für Stickstoffeinträge in die Umwelt sind vielerorts deutlich überschritten. Vor allem die Stickstoff- und Phosphorüberschüsse der Landwirtschaft und die Stickstoffemissionen des Verkehrs belasten die Umwelt und beeinträchtigen die Biodiversität, die Luft, die Gewässer- und Trinkwasserqualität sowie die Waldfunktionen stark. Zudem verstärken sie den Klimawandel und beeinträchtigen die menschliche Gesundheit. Ursachen wie auch Auswirkungen der übermässigen Einträge sind wissenschaftlich seit Jahrzehnten gut dokumentiert. Allerdings ist kaum eines der diesbezüglichen vom Bundesrat verabschiedeten Reduktionsziele erreicht. Sollen die negativen Effekte auf die Biodiversität und Ökosystemleistungen verringert werden, sind die Ursachen für die übermässigen Einträge dringend anzugehen. Dieses Faktenblatt zeigt hierzu Handlungsansätze auf.
Übermässige Stickstoff- und Phosphoreinträge in die Umwelt schädigen Biodiversität, Wälder und Gewässer in der Schweiz massiv, verstärken den Klimawandel und beeinträchtigen die Gesundheit der Menschen. Dies berichtet das Forum Biodiversität der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz in einem neuen Faktenblatt. Die Emissionen stammen primär aus der Landwirtschaft und dem Verkehr. Kaum eines der vom Bundesrat verabschiedeten Reduktionsziele wurde bisher erreicht.
Pour protéger notre environnement, encore faut-il le connaître. Or, il n’existait jusqu’à présent aucun livre présentant l’ensemble des animaux vertébrés de Suisse. C’est désormais chose faite, sous l’impulsion de Marcel Barelli. Illustrateur et passionné de nature, il s’est donné pour mission de présenter à toutes et tous, amateurs comme spécialistes, chacune des 413 espèces sauvages recensées par l’Office fédéral de l’environnement. Du milan royal au chacal doré, un panorama complet et sans précédent des vertébrés de Suisse, dont près la moitié est aujourd’hui menacée de disparition.
Der diesjährige Tag der Naturhistorischen Sammlungen findet am 22. November in über 20 Museen und botanischen Gärten aus der ganzen Schweiz statt. Leider müssen viele Institutionen pandemiebedingt darauf verzichten, ihre Türen zu öffnen. Aber das Publikum kann trotzdem in den Sammlungen stöbern – und zwar virtuell! Denn Kuratorinnen und Sammlungsverwalter aus der ganzen Schweiz erzählen die fantastischen Geschichten von dutzenden Objekten in kurzen Videos. Aber welche der Geschichten sind wahr und welche erfunden?
Erstaunliche Vielfalt von bodenbewohnenden Wirbellosen in Hausgärten
Nur wenn sich unser Umgang mit Land grundlegend ändert, können die Klimaschutzziele erreicht, der dramatische Verlust der biologischen Vielfalt abgewendet und das globale Ernährungssystem nachhaltig gestaltet werden. Der WBGU schlägt fünf exemplarische Mehrgewinnstrategien vor, um Konkurrenzen zwischen Nutzungsansprüchen zu überwinden. Diese sollten durch fünf Governance-Strategien vorangetrieben werden, darunter insbesondere die Setzung geeigneter Rahmenbedingungen, eine Neuorientierung der EU-Politik und die Errichtung von Gemeinschaften gleichgesinnter Staaten.
Alle seit den 1970er Jahren vorgelegten wissenschaftlichen Erkenntnisse zeigen, dass die Menschheit an grundlegende planetarische Grenzen stösst. Dringende transformative Veränderungen sind deshalb notwendig, um Nachhaltigkeit zu erreichen.
Die weltweit für 2020 gesetzten Biodiversitätsziele werden bei weitem nicht erreicht. Nun ist die Staatengemeinschaft daran, neue Ziele für 2050 zu formulieren. Erstmals haben 39 Forschende aus der ganzen Welt vorliegende Entwürfe der Ziele geprüft. Das Resultat: nur die ehrgeizigsten Ziele führen wirklich zu einer Erholung der Biodiversität bis 2050, und auch das nur, wenn sie konzertiert umgesetzt werden, wie sie im Fachmagazin Science berichten.
Knapp 2 Millionen Quadratmeter für mehr Biodiversität. So viel naturnahe Fläche ist während den letzten eineinhalb Jahren im Rahmen von Mission B zusammengekommen. Was Mission B bewirkt hat und wie es der Schweizer Artenvielfalt heute geht, darüber hat unser Präsident, Florian Altermatt, mit SRF gesprochen.
Unsustainable farming and forestry, urban sprawl and pollution are the top pressures to blame for a drastic decline in Europe’s biodiversity, threatening the survival of thousands of animal species and habitats. Moreover, European Union (EU) nature directives and other environmental laws still lack implementation by Member States. Most protected habitats and species are not in good conservation status and much more must be done to reverse the situation, according to the European Environment Agency’s (EEA) ‘State of nature in the EU’ report.
Das Leben auf der Erde besteht aus weit mehr, als wir sehen können – oder sehen wollen. Der grösste Teil ist mikroskopisch klein, lebt heimlich oder an unzugänglichen Orten, ist nur mit Labormethoden nachweisbar oder wird schlicht nicht wahrgenommen. Damit «aus den Augen» nicht «aus dem Sinn» bedeutet, beschäftigt sich diese Ausgabe von HOTSPOT mit der versteckten Biodiversität und gibt so einen Einblick in das ganze Ausmass der Biodiversität. Die vielen Beiträge zeigen, dass sich die Biodiversitätsforschung keineswegs nur auf die sichtbare Welt konzentriert, sondern bestrebt ist, ein ausgewogenes Bild des Lebens zu präsentieren.
Die Arbeitsgemeinschaft für den Wald hat mit 20 nationalen Organisationen einen Knigge mit zehn Tipps für einen respektvollen Waldbesuch erarbeitet. Der Wald-Knigge soll zu einem friedlichen Nebeneinander beitragen.
Die Vogelwelt der Schweizer Alpen verliert an Vielfalt
Despite encouraging progress in several areas, the natural world is suffering badly and getting worse. Eight transformative changes are, therefore, urgently needed to ensure human wellbeing and save the planet, the UN warns in a major report.
Our Future on Earth 2020 aims to tell the story of where we are on our collective journey by connecting the dots between what society is currently experiencing – from fires to food shortages to a rise in populism – with recent developments in the research community.
Unter der Leitung der SCNAT entwickelt die Initiative für Nachhaltigkeitsforschung prioritäre Schwerpunktthemen für die Forschung für nachhaltige Entwicklung in der Schweiz. Namhafte Expertinnen und Experten gaben der Forschungsagenda anlässlich des Review-Meetings nun sehr gute Noten. Vor allem der systemische Ansatz wurde gelobt. Gleichzeitig wurde die Autorenschaft ermutigt, einen noch stärkeren Fokus auf die Frage nach möglichen Veränderungspfaden zu legen.
Entomologische Zeitschrift der Schweiz
Entomologische Zeitschrift der Schweiz
Heuschrecken besiedeln neu angelegte artenreiche Wiesen rasch
Mit über 160 Subventionen aus unterschiedlichen Bereichen werden nicht nur politische Ziele verfolgt, sondern auch die Biodiversität beeinträchtigt, wie Forschende der Eidg. Forschungsanstalt WSL und des Forums Biodiversität der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz in ihrer am Montag veröffentlichen Studie zeigen. Dabei hat sich die Schweiz im Rahmen der Biodiversitätskonvention verpflichtet, biodiversitätsschädigende Subventionen bis 2020 anzupassen oder abzuschaffen.
Der Bund, die Kantone und Gemeinden finanzieren seit vielen Jahren Massnahmen zur Förderung der Biodiversität in der Schweiz. Trotzdem ist der Zustand der Biodiversität kritisch. Ein wichtiger Grund dafür ist die Vielzahl von Subventionen und finanziellen Fehlanreizen der öffentlichen Hand, die Aktivitäten fördern, die die Biodiversität teilweise stark schädigen. Die Strategie Biodiversität Schweiz des Bundesrates hat zum Ziel, die negativen Auswirkungen solcher Förderungen zu identifizieren und die schädigenden Subventionen abzuschaffen, abzubauen oder umzugestalten. Die hier präsentierte Studie identifiziert 162 biodiversitätsschädigende Subventionen und gibt Empfehlungen, wie sie abgeschafft oder umgestaltet werden können.
This report provides a set of key messages on the current use of Europe's seas and its combined effects on marine ecosystem condition. These messages underpin a set of lessons from marine ecosystem recovery from which solutions for a brighter future can be identified.
Im Rahmen des Forschungsprojekts ValPar.CH untersucht ein interdisziplinär zusammengesetztes Forschungskonsortium der Universitäten Zürich, Lausanne und Genf, der ETH Zürich und der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZAHW) den Nutzen und den Mehrwert der Ökologischen Infrastruktur (ÖI).
Das Forum Biodiversität Schweiz der SCNAT hat ein Buch über das stille Sterben von Pflanzen- und Tierarten in der Schweiz herausgegeben. Es zeigt das Ausmass des menschengemachten Massensterbens auf, aber auch, wie sich dieses stoppen lässt.
Häufigere Hitzewellen und Trockenperioden, zunehmende Naturgefahren wie Hochwasser und Erdrutsche, Veränderungen der Tier- und Pflanzenvielfalt: Der Klimawandel prägt unsere Umwelt bereits heute und wird dies in Zukunft noch stärker tun. Der Bundesrat hat deshalb den Aktionsplan 2020–2025 zur Anpassung an den Klimawandel verabschiedet. Dieser setzt die bisherige Politik fort und enthält Massnahmen, um die Risiken des Klimawandels zu bewältigen und die Anpassungsfähigkeit von Natur, Gesellschaft und Wirtschaft zu steigern.
Mit der Strategie Anpassung an den Klimawandel in der Schweiz aus dem Jahr 2012 hat der Bundesrat einen Rahmen für das koordinierte Vorgehen bei der Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels geschaffen. Die Strategie beinhaltet die Ziele für die Anpassung, beschreibt die grössten Herausforderungen und priorisiert die Handlungsfelder bei der Anpassung auf Bundesebene. Der vorliegende zweite Aktionsplan regelt die Umsetzung in den Jahren 2020–2025.
Während Arbeiten im Swiss Camp ist der international bekannte Schweizer Polarforscher und Direktor der WSL, Konrad Steffen, in Grönland tödlich verunglückt. Ein Nachruf von Thomas Stocker.
Still und leise verschwinden in der Schweiz unzählige Tier- und Pflanzenarten. Zusammen mit dem Fotografen Tomas Wüthrich begleiteten die Journalisten Gregor Klaus und Nicolas Gattlen Artenforscherinnen und Artenforscher auf der Suche nach den letzten Überlebenden von elf Spezies.
Mit welchem Sujet lässt sich die Schönheit und Vielfältigkeit der Natur auf ein Blatt bringen? Wie kann ich mit meiner Zeichnung zum Nachdenken anregen? Diese Fragen haben sich Jugendliche gestellt und am Umwelt-Zeichnungswettbewerb «Faszination Natur» 2020 mitgemacht.
According to this United Nations report, achieving human well-being and eradicating poverty for all of the Earth’s people — expected to number eight and a half billion by 2030 — is still possible, but only if there is a fundamental — and urgent — change in the relationship between people and nature, and a significant reduction in social and gender inequalities between and inside countries. The quadrennial report was commissioned by the Member States of the United Nations in 2016, to help inform the 2019 SDG Summit. It was drafted by an independent group of 15 scientists appointed by the United Nations Secretary-General.
Pflanzenfressende Tiere spielen in den Weide-Ökosystemen von Nationalparks eine zentrale Rolle. Während grosse Tiere wie Hirsche und Gämsen für eine hohe Biodiversität sorgen, halten kleine wirbellose Tiere wie Schnecken, Insekten und Fadenwürmer das Ökosystem am Laufen. Fehlen bestimmte Artengruppen, werden Nahrungsnetze und Nährstoffkreisläufe unterbrochen, das Zusammenspiel vielfältiger Lebensgemeinschaften zerfällt. Dies zeigen Forschende der WSL und des Schweizerischen Nationalparks in einem Fachbuch.
Agroscope analysierte in einer umfassenden Studie mögliche Umweltfolgen einer Umsetzung der Trinkwasserinitiative. Die Ökobilanz zeigt: Die Belastung von Gewässern in der Schweiz mit Pestiziden und Nährstoffen liesse sich reduzieren. Zudem könnte sich die Biodiversität im Inland leicht verbessern. Im Gesamtergebnis nähme die Umweltbelastung aber zu, verursacht durch steigende Nahrungsmittelimporte.
Überraschend hohe Wildbienen-Vielfalt in der Stadt Zürich
Sascha Ismail vom Forum Biodiversität war heute Vormittag zu Gast in der Sendung Treffpunkt von SRF 1 und hat dort über die Artenvielfalt auf Banknoten Auskunft gegeben.
The loss of biodiversity is, next to climate change, one of the biggest challenges humanity is facing. Research and action to reverse and mitigate the loss of biodiversity and associated ecosystem functions and services are thus crucially needed. In order to tackle this scientifically and societally urgent topic, the ETH Board has funded a research program on Blue-Green Biodiversity (BGB). Its goal is to strengthen interdisciplinary biodiversity research of WSL and Eawag in order to find answers to urgent social challenges of species loss as quickly as possible.
Im Rahmen des Projekts ValPar.CH untersucht das interdisziplinäre Forschungsteam im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) in Pärken von nationaler Bedeutung den Nutzen und den Mehrwert der Ökologischen Infrastruktur (ÖI). Dieses Netz ökologisch wertvoller Flächen bildet die Basis, um Leistungen der Ökosysteme für Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft sicherzustellen (Ökosystemleistungen). Das Forschungsprojekt ValPar.CH ist eine von drei Teilmassnahmen des Pilotprojekts «Inwertsetzung der Ökologischen Infrastruktur in Pärken» im Rahmen des «Aktionsplans Strategie Biodiversität Schweiz (AP SBS)».
Die Ergebnisse des neuen, vierten Landesforstinventars (LFI4) zeigen, dass der Schweizer Wald in guter Verfassung ist. Er schützt besser vor Naturgefahren als vor acht Jahren. Waldstrukturen und Baumarten sind vielfältiger – eine erfreuliche Entwicklung, auch im Hinblick auf den zunehmenden Stress durch Trockenheit und Stürme. Zu schaffen machen dem Wald Insektenbefall und Krankheiten. Dies geht aus dem Ergebnisbericht zum LFI4 hervor, der am 10. Juni 2020 gemeinsam von der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) und dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) veröffentlicht wurde. Das BAFU stützt sich bei der Umsetzung der Schweizer Waldpolitik auf die Resultate des LFI, um aktuellen und künftigen Herausforderungen gerecht zu werden. Dazu zählen der Klimawandel und die steigenden Ansprüche an den Wald bezüglich Freizeit und Erholung.
Gene Drives sind genetische Elemente, welche die Vererbungsrate eines bestimmten Merkmals bei sich sexuell fortpflanzenden Organismen erhöhen. Sie können verwendet werden, um eine Eigenschaft in freilebenden Populationen zu verbreiten und diese dadurch zu verändern oder zu reduzieren.
Zum diesjährigen Internationalen Tag der Biodiversität am 22. Mai zeigten Professorin Catherine Graham und Professor Florian Altermatt in einem Interview auf, warum es in der Biodiversitätsforschung wichtig ist, über die Systemgrenzen hinauszublicken. Die beiden leiten die gemeinsame Forschungsinitiative «Blue Green Biodiversity» von WSL und Eawag. Florian Altermatt ist zudem Präsident des Forums Biodiversität Schweiz.
Die Gestaltung der Anstrengungen der Europäischen Union (EU) und ihrer Mitgliedstaaten zur Erholung nach COVID-19 wird die Lebensqualität der Menschen noch während Jahrzehnten bestimmen. Im Zusammenhang mit den EU-Plänen für eine grüne Erholung appellieren europäische Akademien an politische Entscheidungsträger, die entscheidende Rolle der Wissenschaft anzuerkennen und Bemühungen in drei Schlüsselbereichen zu verstärken: Energie, Ökosystem und Gesundheit.
Häufigkeit von Netzspinnen hat sich drastisch reduziert
Schwerpunkt dieser Ausgabe: Biodiversität. Im Schwerpunktbeitrag zum Thema Nahrungsnetze zeigen Anita C. Risch und Martin Schütz von der WSL sowie Pia Anderwald vom SNP, wie sich Pflanzen und Pflanzenfresser beeinflussen und wie sich dies auf die wirbellosen Tiere und den Boden auswirkt. In der Reportage entführt uns der Ameisenforscher Christian Bernasconi in die abenteuerliche Welt der Waldameisen.
Les participantes et participants à la SWIFCOB "Raconter la biodiversité" du 8 février 2019 se souviennent sans doute très bien : parmi les conteurs qui ont participé à notre conférence inspirante se trouvait Pascal Moeschler, conservateur et responsable de la communication du Muséum d'histoire naturelle et du Musée d'histoire des sciences de Genève. Il a présenté à la conférence, entre autres, le minuscule copépode Gelyella monardi, qui n’est présent que dans le Jura Neuchâtelois.
The questionnaire is aimed at understanding whether the conceptual framework fulfills the key roles envisaged by IPBES.
IPBES will organize a virtual Platform workshop on the link between biodiversity and pandemics, from 27-31 July 2020, to review evidence regarding the origin of infectious diseases transmitted from wild animals, the relationship between pandemics and biodiversity, in particular the drivers of pandemics and options for action related to biodiversity and ecosystem services, in the context of the current crisis and the prevention of future outbreaks.

The aim of this review is to increase the policy relevance of these future assessments by engaging Governments and stakeholders early in the process of defining the policy questions that these assessments will address. Information on how to register as a reviewer and access the documents will be shared in the beginning of the review periods.
Im Schweizerischen Nationalpark wird seit über hundert Jahren geforscht. Die Daten lassen wichtige Rückschlüsse zu, wie sich die Biodiversität über die Zeit verändert hat. Eine neue Liste umfasst Erkenntnisse aus verschiedenen Forschungsprojekten.
Die Biodiversitätskrise und der Klimawandel haben vieles gemeinsam. Sie gegeneinander auszuspielen, macht aus wissenschaftlicher Sicht wenig Sinn. Die Wissenschaft muss dagegen mehr Teil der Lösungsfindung werden und mit den verschiedenen Akteurinnen und Akteuren in den Dialog treten. Und sie sollte gestützt auf wissenschaftliche Erkenntnisse vermehrt ihre Besorgnis ausdrücken. Mehr dazu und was die SCNAT 2019 sonst noch beschäftigte, lesen Sie im neuen Jahresbericht.
Der Erhalt der Biodiversität ist wichtig, weil es sie gibt, weil sie die Welt gerechter macht, weil es unsere Pflicht ist, weil sie gesund hält, unser Sicherheitsnetz bildet, Gott in ihr wohnt, weil sie der Motor der Evolution ist, weil sie rentiert, den Teller füllt und uns glücklich macht.
A key objective of the Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services (IPBES) is to provide Governments, the private sector and civil society with scientifically credible and independent up-to-date assessments of available knowledge for better evidence-informed policy decisions and action at the local, national, regional and global levels.
Wie verändern sich Pflanzen während der Jahreszeiten? Eine neue App erlaubt es Interessierten Beobachtungen festzuhalten und mit anderen zu teilen.
This report assesses selected environmental footprints for Europe based on the concept of planetary boundaries. It explores various approaches for allocating global limits to the European level.
Biodiversität ist durch evolutive Prozesse entstanden und überzieht und charakterisiert die Erde in einer einmaligen Art und Weise. Biodiversität ist nicht nur Lebensgrundlage, sondern ein inhärentes Charakteristikum aller Ökosysteme. Wir haben viele Gründe, diese Biodiversität zu erhalten: Genetisch diverse Populationen sind resistenter gegenüber Krankheitserregern; artenreiche Wiesen oder Wälder können mehr Kohlenstoff speichern; Landschaften mit einem vielfältigen Mosaik an Lebensräumen erfreuen und machen glücklich.
Abnahme einer spezialisierten Käferart in der Region Basel
The Mountain Partnership in collaboration with the Global Mountain Biodiversity Assessment is embarking on a journey across the world's mountains based on stories about their biodiversity. They invite you to share your own tale in word or art form.
The preservation and restoration of Europe’s largely degraded floodplains, must be better prioritised according to a European Environment Agency (EEA) report. The report says floodplains have a key role to play in improving biodiversity, water, and climate change mitigation and adaptation.
Welches sind die aktuellen, mittel- und langfristigen Herausforderungen für die Landschaftsentwicklung in der Schweiz? Wie wichtig ist deren Bewältigung?
Die Agrobiodiversität ging in den vergangenen Jahrzehnten dramatisch zurück. Als Pfeiler der Ernährungssicherheit muss die Agrobiodiversität deshalb dringend wiederhergestellt werden. Ein neues Faktenblatt der Akademie der Naturwissenschaften (SCNAT), gemeinsam erstellt mit Forscherinnen und Forschern des Centre for Development and Environment (CDE) der Universität Bern, fasst den Rückgang und seine Folgen zusammen und zeigt mögliche Massnahmen in Politik und Wissenschaft auf.
Jahrtausendelang wurde die Ernährungssicherheit und Widerstandsfähigkeit des Menschen durch Tausende von Kulturpflanzensorten, Dutzenden von Haustierarten sowie durch die nicht direkt genutzte Biodiversität, gewährleistet. Die starke Ausweitung der agroindustriellen Landwirtschaft führte zu globalen, standardisierten Nahrungssystemen. Damit einher ginge eine drastische Verringerung der Vielfalt von Pflanzensorten und Tierrassen in der Landwirtschaft. Heute liefern nur drei Pflanzenarten die Hälfte aller pflanzlichen Nahrungskalorien, und nur vier Tierarten sind an der Produktion des Grossteils der globalen Fleischversorgung beteiligt. Die Wiederherstellung der Agrobiodiversität – die Vielfalt dessen, was wir anbauen, züchten, konsumieren und in freier Wildbahn erhalten – ist von entscheidender Bedeutung, um widerstandsfähige Nahrungssysteme vor dem Hintergrund des Klimawandels sicherzustellen. Dabei gilt es, den «Hütern der Agrobiodiversität» - die rund 500 Millionen kleinen Landwirtschafts- betrieben auf der ganzen Welt, vor allem im globalen Süden - den Lebensunterhalt zu sichern. Dieses Faktenblatt beschreibt Ursachen und Folgen des Agrobiodiversitätsverlusts, und zeigt auf, welche Wege Politik und Forschung einschlagen könnten.
Nistkästen wirken sich positiv auf Turmfalkenpopulation aus
Obwohl sich ein Grossteil der noch zu entdeckenden Biodiversität in den Tropen verbirgt, werden auch aus Europa immer noch neue Arten beschrieben. Dies ist auch bei Andrena amieti der Fall, der Art, die von der Schweizerischen Gesellschaft für Systematik (SSS) als Emblem für 2020 gewählt wurde.
Der Anteil der Bevölkerung, der die Umweltqualität in der Schweiz als sehr gut oder eher gut beurteilt, ist zurückgegangen: von 92% in den Jahren 2015 und 2011 auf 84% im Jahr 2019. Über 50% der Bevölkerung schätzen den Verlust von Biodiversität, den Einsatz von Pestiziden und den Klimawandel als sehr gefährlich für Mensch und Umwelt ein. Dies sind erste Ergebnisse einer Befragung zum Thema Umwelt, die das Bundesamt für Statistik (BFS) zum dritten Mal durchgeführt hat.
An der 16. Rhein-Ministerkonferenz vom 13. Februar 2020 in Amsterdam verhandelt die Schweiz mit den anderen Rheinanliegerstaaten das neue Programm «Rhein 2040». Mit dem Programm soll ein nachhaltig bewirtschaftetes Rhein-Einzugsgebiet geschaffen werden, das den Auswirkungen des Klimawandels standhält. Gemäss dem vom Bundesrat am 20. Dezember 2019 genehmigten Mandat wird sich die Schweizer Delegation weiterhin für die Rückkehr der Lachse bis in die Schweiz einsetzen.
Nur ein vielfältiger Wald schützt gut vor Rutschungen
Die Artenzusammensetzung auf Berggipfeln verändert sich rasant. Die Verbreitung invasiver Arten und die Einflüsse des Landschaftsmanagments auf alpine Weiden machen ihrerseits die ökologischen Veränderungen sichtbar. Die soeben erschienene Herbstausgabe 2/2019 der «Cratschla» widmet den Schwerpunkt diesem Thema. Ausserdem stellt ein Artikel die Resultate des Projekts «AkIdEn» zu Akzeptanz, Engagement und Identifikation in Biosphärenreservaten vor.
Europa steht trotz deutlicher Fortschritte weiterhin vor grossen ökologischen Herausforderungen. Zu dieser Schlussfolgerung kommt der neue Umweltbericht der Europäischen Umweltagentur (EAA). Im Vergleich mit ihren Nachbarländern erhält die Schweiz je nach Umweltbereich sowohl gute als auch schlechte Noten.
Europe will not achieve its 2030 goals without urgent action during the next 10 years to address the alarming rate of biodiversity loss, increasing impacts of climate change and the overconsumption of natural resources. The European Environment Agency’s (EEA) latest ‘State of the Environment’ report states that Europe faces environmental challenges of unprecedented scale and urgency. The report says, however, there is reason for hope, amid increased public awareness of the need to shift to a sustainable future, technological innovations, growing community initiatives and stepped up EU action like the European Green Deal.
Die Beseitigung von Schadstoffquellen und der Schutz natürlicher Lebensräume sowie der Arten- und Pflanzenvielfalt nützen nicht nur der Umwelt, sondern auch der menschlichen Gesundheit. Ein von den Bundesämtern für Umwelt (BAFU) und Gesundheit (BAG) gemeinsam herausgegebener Bericht zeigt auf, wie sich Umwelt und Gesundheit auf vielfältige Weise gegenseitig beeinflussen, welche Fortschritte im Umweltschutz unserer Gesundheit zugutekommen und wo Handlungsbedarf besteht.
140 Teilnehmende haben die verschiedenen Präsentationen aus den Bereichen Akzeptanz, soziale Dimension, Biodiversität, Inwertsetzung und Governance verfolgt und mit ihren Diskussion zu einem regen Austausch zwischen Forschenden und Praxis im Bereich der Parkforschung beigetragen.
Waldreservate – was lange währt, wird endlich gut
Der Kontakt zur Natur hält gesund. Dies belegt eine Analyse von wissenschaftlichen Studien, welche die Akademie der Naturwissenschaften (SCNAT) als Faktenblatt publiziert. Demnach ist der Schutz der Biodiversität von grosser Bedeutung, um Herausforderungen bei der öffentlichen Gesundheit zu meistern. Dazu gehören etwa Fettleibigkeit, gewisse Infektionskrankheiten, chronische und nichtübertragbare Krankheiten, Kindesentwicklung, geistiges Altern, Depressionen und Angstzustände. Jede Person in der Schweiz sollte daher Zugang zu hochwertiger Natur haben, schreiben die Forschenden.
Der Kontakt zur Natur hält gesund. Dies belegt eine Analyse von wissenschaftlichen Studien, welche die Akademie der Naturwissenschaften (SCNAT) als Faktenblatt publiziert. Fazit: Das erhebliche präventive und therapeutische Potenzial der Biodiversität ist zurzeit noch weitgehend ungenutzt.
Unsere Beziehung zu Insekten ist ambivalent: Einige, wie beispielsweise Mücken und Bienen können uns gefährlich werden, wenn sie ernsthafte Krankheiten übertragen oder wir allergisch auf ihre Stiche reagieren. Andere erregen vielleicht Ekel, Käfer möglicherweise. Und dritte, wie zum Beispiel bunte Schmetterlinge sind bei den allermeisten willkommen. Aber viele Insektenarten sind gefährdet. Sie drohen, für immer zu verschwinden, bevor wir sie überhaupt entdeckt haben. Diese HOTSPOT-Ausgabe legt ihren Fokus daher ganz auf die Insekten in der Forschung.
Das erste Weltforum für biologische Vielfalt will den Austausch zwischen der Wissenschaft und anderen gesellschaftlichen Akteuren fördern und ihnen eine Plattform bieten. Im Fokus steht die Entwicklung einer Strategie zum Schutz der globalen Artenvielfalt in den nächsten zehn Jahren.
Robuste Rinderrassen fördern pflanzliche Artenvielfalt
Die Stiftung Info Flora zur Dokumentation und Förderung von Wildpflanzen in der Schweiz sucht einen stellvertretenden Direktor oder eine stellvertretende Direktorin, für die Leitung der Zweigstelle in Genf. Das vollständige Profil finden Sie in der untenstehenden Stellenausschreibung.
Die Akademien der Wissenschaften Schweiz begrüssen das aktualisierte Landschaftskonzept Schweiz (LKS) des Bundes. Es berücksichtigt aktuelle Herausforderungen und liefert eine integrale Betrachtungsweise von Landschaft, Natur und Kultur. Die Akademien schlagen bei verschiedenen Zielen Anpassungen vor und betonen, dass konkrete Massnahmen folgen müssen. Zudem sollen sich auch Kantone und Gemeinden an den Grundsätzen und Zielen des LKS orientieren.
Die Akademie der Naturwissenschaften Schweiz SCNAT anerkennt die Wichtigkeit einer qualitativ hochstehenden Baukultur, welche im Entwurf der Strategie Baukultur konkretisiert wird. Die Stellungnahme der SCNAT zum vorliegenden Entwurf möchte vorwiegend auf nicht beachtete Aspekte hinweisen. Damit möchte die SCNAT zur Kohärenz mit anderen bestehenden Bundestrategien im Bereich Landschaftswandel, Biodiversitätsverlust, Klimawandel und Nachhaltigkeit beitragen.
This assessment is aimed at understanding and identifying factors in human society at both the individual and collective levels, including behavioural, social, cultural, economic, institutional, technical and technological dimensions, that can be leveraged to bring about transformative change for the conservation, restoration and wise use of biodiversity, while taking into account broader social and economic goals in the context of sustainable development. It explores the drivers of and motives behind broad societal changes and transitions to inform the design of relevant policies, communication and engagement campaigns and other actions.
This assessment will use a nexus approach to examine the strong interlinkages among the Sustainable Development Goals related to food and water security, health for all, protecting biodiversity on land and in the oceans and combating climate change, among others. Interlinkages take various forms, including synergies, co-benefits and trade-offs.
Hauptaussagen und Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger des IPCC‐Sonderberichts über Klimawandel, Desertifikation, Landdegradierung, nachhaltiges Landmanagement, Ernährungssicherheit und Treibhausgasflüsse in terrestrischen Ökosystemen.
Waldbrände schaffen neuen Lebensraum für bedrohte Vogelarten
The rolling work programme of IPBES up to 2030 includes, under its first objective, a thematic assessment of the interlinkages among biodiversity, water, food and health. This assessment will use a nexus approach to examine the strong interlinkages among the Sustainable Development Goals related to food and water security, health for all, protecting biodiversity on land and in the oceans and combating climate change, among others. Interlinkages take various forms, including synergies, co-benefits and trade-offs. The challenge is to achieve good health for all with food and water security, including through the enhanced use of biodiversity, without adversely impacting biodiversity, water quality or climate and in the context of global change, including climate change.
The rolling work programme of IPBES up to 2030 includes, under its first objective, a thematic assessment of the underlying causes of biodiversity loss and the determinants of transformative change and options for achieving the 2050 Vision for Biodiversity. This assessment is aimed at understanding and identifying factors in human society at both the individual and collective levels, including behavioural, social, cultural, economic, institutional, technical and technological dimensions, that can be leveraged to bring about transformative change for the conservation, restoration and wise use of biodiversity, while taking into account broader social and economic goals in the context of sustainable development. It explores the drivers of and motives behind broad societal changes and transitions to inform the design of relevant policies, communication and engagement campaigns and other actions.
The first order drafts of the chapters of the IPBES methodological assessment regarding the diverse conceptualization of multiple values of nature and its contributions, including biodiversity and ecosystem functions and services (IPBES values assessment) are available for expert review from 29 July until 22 September 2019.
Gewässer prägen vielerorts das Landschaftsbild und sind wichtig für die Biodiversität. In der Vergangenheit wurden die Gewässer in der Schweiz zunehmend verbaut und begradigt. Zudem wurden zahlreiche Wasserkraftwerke erstellt, welche das Wasser aus den Bächen und Flüssen zur Stromproduktion nutzen – oftmals bis auf den letzten Tropfen.
Kürzlich hat SRF verkündet, dass im Rahmen der Aktion "Mission B" bereits über eine halbe Million Quadratmeter zugunsten der Biodiversität zusammengekommen sind. Jeder Quadratmeter hilft mit, neue Lebensräume für einheimische Pflanzen und Tiere zu schaffen. Und jeder Quadratmeter zählt. Helfen auch Sie mit!
Der jährliche SQS-Umwelt-Zeichnungswettbewerb konzentrierte sich im Jahr 2019 auf die Biodiversität. Die Gewinnerarbeiten wurden am 14. Juni enthüllt. Für diese Ausgabe war das Forum Biodiversität der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz in der Jury vertreten und vergab einen Sonderpreis.
Mehr Flussdynamik dank künstlicher Flut unterhalb eines Staudamms
Im Rahmen einer umfangreichen Studie untersucht die Universität Bern das Wanderverhalten des Admirals in Europa und Nordafrika. Dazu nutzen sie «Citizen Science» Beobachtungen, die Analyse stabiler Isotope und Fang-Wiederfang Studien. Helfen Sie mit!