Medienmitteilungen
Übermässige Stickstoff- und Phosphoreinträge in die Umwelt schädigen Biodiversität, Wälder und Gewässer in der Schweiz massiv, verstärken den Klimawandel und beeinträchtigen die Gesundheit der Menschen. Dies berichtet das Forum Biodiversität der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz in einem neuen Faktenblatt. Die Emissionen stammen primär aus der Landwirtschaft und dem Verkehr. Kaum eines der vom Bundesrat verabschiedeten Reduktionsziele wurde bisher erreicht.
Bild: Monika RohnerDie weltweit für 2020 gesetzten Biodiversitätsziele werden bei weitem nicht erreicht. Nun ist die Staatengemeinschaft daran, neue Ziele für 2050 zu formulieren. Erstmals haben 39 Forschende aus der ganzen Welt vorliegende Entwürfe der Ziele geprüft. Das Resultat: nur die ehrgeizigsten Ziele führen wirklich zu einer Erholung der Biodiversität bis 2050, und auch das nur, wenn sie konzertiert umgesetzt werden, wie sie im Fachmagazin Science berichten.
Bild: pxhereMit über 160 Subventionen aus unterschiedlichen Bereichen werden nicht nur politische Ziele verfolgt, sondern auch die Biodiversität beeinträchtigt, wie Forschende der Eidg. Forschungsanstalt WSL und des Forums Biodiversität der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz in ihrer am Montag veröffentlichen Studie zeigen. Dabei hat sich die Schweiz im Rahmen der Biodiversitätskonvention verpflichtet, biodiversitätsschädigende Subventionen bis 2020 anzupassen oder abzuschaffen.
Bild: Hansjakob Fehr, 1kiloAnlässlich des Europäischen Kulturerbejahrs 2018 spannt das Forum Biodiversität Schweiz mit dem Freilichtmuseum Ballenberg zusammen. Verschiedene Projekte machen den Zusammenhang von natürlicher und kultureller Vielfalt sichtbar. Denn Biodiversität und Kulturerbe sind zwei Seiten einer Medaille.
Die Biodiversität in Europa und Zentralasien hat einen enorm hohen Wert für die Region, aber schwindet Jahr für Jahr. Immer mehr Menschen werden längerfristig in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt. Dies besagt der erste vom Weltbiodiversitätsrat IPBES erarbeitete Zustandsbericht für Europa und Zentralasien. Die ExpertInnen zeigen diverse Handlungsmöglichkeiten auf und empfehlen, die Biodiversität und die Leistungen der Natur für den Menschen künftig viel stärker zu berücksichtigen. Der Bericht wurde zusammen mit den Zustandsberichten zu Asien-Pazifik, Amerika und Afrika und einem Bericht zur Landdegradierung am 22. März 2018 in Medellìn (Kolumbien) verabschiedet. IPBES, die Zwischenstaatliche Plattform für Biodiversität und Ökosystemleistungen, fasst damit erstmals den Zustand der Natur und die Folgen für die Menschen weltweit zusammen.
Pflanzen, Tiere und Pilze sterben nicht nur im Regenwald aus, sondern auch bei uns. In der jetzt erschienenen Ausgabe des Magazins HOTSPOT «Auf den Spuren des Artensterbens» macht das Forum Biodiversität Schweiz der Akademie der Naturwissenschaften das Ausmass und die Mechanismen des Aussterbens in der Schweiz sichtbar.
Der am Mittwoch vom Bundesrat verabschiedete Aktionsplan ist nach den 2016 eingeleiteten Sofortmassnahmen ein zweiter wichtiger Schritt zur Umsetzung der Strategie Biodiversität Schweiz, schreibt das Forum Biodiversität der Akademie der Naturwissenschaften. Der Aktionsplan weise jedoch bedeutende Lücken auf. Er beschränke sich auf Massnahmen des Bundes und der Kantone und lasse entscheidende Akteure wie Gemeinden, die Wirtschaft oder den Energiesektor weitgehend aus. Sollen die Biodiversität und die Ökosystemleistungen in der Schweiz langfristig erhalten bleiben, müssen laut dem Forum Biodiversität auch die bestehenden Lücken bald angegangen werden.
Die Akademien der Wissenschaften Schweiz kritisieren in ihrer Stellungnahme die vom Bund vorgeschlagenen Änderungen der Gewässerschutzverordnung. Der Gewässerraum, der seit 2011 von den Kantonen ausgeschieden werden muss, ist wichtig für die Trinkwasserqualität, den Hochwasserschutz und die Biodiversität. Die sehr kleinen Bäche gehören bereits jetzt zu den bedrohtesten Lebensräumen und müssen weiterhin geschützt werden.
A growing number of pollinator species worldwide are being driven toward extinction by diverse pressures, many of them human-made, threatening millions of livelihoods and hundreds of billions of dollars worth of food supplies, according to the first global assessment of pollinators. However, the assessment, a two-year study conducted and released today by the Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services (IPBES), also highlights a number of ways to effectively safeguard pollinator populations.
Das Echo war gross: An den Wiesenmeisterschaften 2015 nahmen insgesamt 149 landwirtschaftliche Betriebe in fünf Regionen teil. Mit der sorgfältigen Bewirtschaftung ihrer Wiesen leisten diese Landwirte einen grossen Beitrag an die Erhaltung unserer Natur und Kultur. Die schönsten und artenreichsten Wiesen wurden durch die IG Kulturlandschaft, den Schweizer Bauernverband, das Forum Biodiversität und regionale Organisatoren prämiert.
Bei den Wiesenmeisterschaften prämieren die IG Kulturlandschaft, der Schweizer Bauernverband, das Forum Biodiversität und regionale Organisatoren die artenreichsten Wiesen einer Region. Ziel ist es, auf die Schönheit dieser Wiesen und ihre Bedeutung für eine grosse Vielfalt von Pflanzen und Tieren wie auch für uns Menschen aufmerksam zu machen. Gleichzeitig zeigen sie den Bauern und Bäuerinnen, die ihre artenreichen Wiesen standortgerecht und mit Weitsicht bewirtschaften, Wertschätzung für ihr Wissen und Können. Dies ist dringend nötig: seit 1900 gingen 95 Prozent der Trockenwiesen wie auch der traditionellen Futterwiesen verloren.
Erstmals haben sich 35 wissenschaftliche Institutionen aus der ganzen Schweiz zusammengeschlossen, um den Zustand der Biodiversität umfassend zu analysieren. Die Experten kommen zu dem Schluss, dass die Biodiversität in der Schweiz in den letzten Jahrzehnten weiter stark zurückgegangen ist und dass dieser Trend ungebrochen ist. Die punktuell positive Wirkung von Anstrengungen der letzten Jahrzehnte zur Erhaltung und Förderung von selten gewordenen Pflanzen, Tieren und Lebensräumen zeigt, dass es möglich ist, diesen Trend umzukehren. Dazu sind aber deutlich umfangreichere Massnahmen in allen Gesellschafts- und Politikbereichen erforderlich. Für die Wissenschaftler ist die Umsetzung des nun vorliegenden Aktionsplans zur Strategie Biodiversität deshalb von höchster Priorität.
In der heutigen Zeit zählt nur, was kostet. Auch die Biodiversität hat – neben vielen anderen Werten – einen ökonomischen Wert. Sauberes Wasser, fruchtbare Erde, schöne Landschaften und viele weitere solcher «Ökosystemleistungen» sind ökonomisch wichtig. Und ihr Verlust kostet. Aber wie gross ist der Wert der Biodiversität, und was kostet uns ihr fortschreitender Verlust? Lohnt sich der Schutz der Biodiversität unter dem Strich?
Bern, 6. Oktober 2014. Der Schutz der Biodiversität und ihrer Leistungen ist nicht auf Kurs und deren Zustand wird sich weiter verschlechtern, wie der am Montag veröffentliche Weltbiodiversitätsbericht zeigt. Dies gilt auch für die Schweiz. Eine griffige Umsetzung der Strategie Biodiversität Schweiz, deren Aktionsplan in Erarbeitung ist, bleibe deshalb zentral, sagt Markus Fischer, Präsident des Forum Biodiversität der Akademie der Naturwissenschaften.
10.08.2013
23.01.2014
Die Akademien der Wissenschaften Schweiz begrüssen die allgemeine Stossrichtung der Agrarpolitik 2014-17. Insbesondere die neuen Beiträge für Ressourceneffizienz, biodiversitätsfördernde Produktionssysteme und Landschaftsqualität sowie die verstärkten Anreize für qualitativ wertvolle Biodiversitätsförderflächen erachten die Akademien als wichtige Neuerungen. Die Änderungen genügen jedoch nicht, um die „Umweltziele Landwirtschaft“ zu erreichen, wie die Akademien in ihrer am Donnerstag publizierten Stellungnahme festhalten.
14.05.2013
08.09.2011
19.05.2011
09.11.2010
30.07.2010
13.06.2010
22.04.2010
12.01.2010
7. April 2009